Schulschließungen – BECKER (FDP): NEUE IDEEN FÜR KLEINE SCHULSTANDORTE

Mit jahrgangsübergreifende Kombiklassen, weiteren Abweichungen vom Jahrgangsbezug, einem flexiblen Schulanfang und weiteren Verbundschulen will die FDP-Fraktion auf den demographischen Wandel und drohende Schulschließungen reagieren. Zur nächsten Kreistagssitzung Ende Februar haben die Liberalen einen entsprechenden Antrag eingebracht.
Lasse Becker, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP im Kreistag, erklärt: „Gerade die vergangenen und drohenden Schulschließungen zeigen, dass wir mit einem einfachen ‚Weiter so‘ nicht den zurückgehenden Schülerzahlen begegnen können. Wir fordern deshalb ein Konzept, bei dem der Kreisausschuss eng abgestimmt mit dem staatlichen Schulamt und dem Kultusministerium ein Konzept entwickelt, um neue Wege an den kleinen Grundschulstandorten im Landkreis Kassel zu gehen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass dieses Beispiel dann auch in Hessen Schule machen würde.“
Für die Liberalen sei klar, dass es auf gute Bildung, aber auch wohnortnahe Schulangebote in der Grundschule ankäme. Die Liberalen zeigen sich dabei auch offen für jahrgangsübergreifende Klassen:
„Gerade in der Grundschule zeigen bereits existente Versuche – auch im Landkreis Kassel –, dass die Qualität nicht darunter leidet, wenn mehrere Jahrgänge zusammen unterrichtet werden. Auch ein flexibler möglicher früherer Schuleinstieg und Grundschulen, die stärker kooperiere, aber mehrere Standorte haben, könnten prüfenswerte Idee sein“, so Becker und abschließend: „Der Kreis als Schulträger hat die Aufgabe laut dem Schulgesetz zu planen, wo welche Schulangebote sind. Das Land kümmert sich gleichzeitig um die Lehrerausstattung, die natürlich maßgeblich von der Schülerzahl abhängt. Deshalb wünschen wir uns, dass der Kreis ein Konzept entwickelt und dann auf das Land zugeht. Denn auch das Land dürfen wir dabei nicht aus der Pflicht lassen.“