Schließung der Geburtsstation an der Kreisklinik Wolfhagen – SÄNGER (FDP): KREIS MUSS NEUE HANDLUNGSOPTIONEN SCHAFFEN

Einig war sich der Kreistag in dem Bemühen, die Geburtsstation an der Kreisklinik in Wolfhagen zu erhalten. Bekanntlich scheiterte dieses Vorhaben. Jetzt ist es an der Zeit, neue Wege zu gehen, meint die FDP-Kreistagsfraktion.
„Wenn man den einen Weg nicht gehen kann, muss man eben einen anderen versuchen“, so fasst Björn Sänger (Ahnatal), Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion, den Antrag zusammen, den seine Fraktion in der nächsten Kreistagssitzung dem Kreistag zur Entscheidung vorlegt. Die Liberalen wollen, dass der Landkreis prüft, ob der Verlust der Geburtsstation durch ein Hebammen-Netz oder ein Geburtshaus ersetzt werden kann. Dabei sollen auch die ortansässigen Gynäkologen einbezogen werden. Sänger: „Wir können uns vorstellen, dass der Kreis hier gemeinsam mit der Stadt Wolfhagen organisatorisch und möglicherweise auch finanziell unterstützen kann.“ Schließlich hätten die Partner im Zuge der Rettungsbemühungen für die Geburtsstation 300.000 Euro bereitgestellt, die man nutzen könne.
Der Verlust der Geburtsstation bedeute für die Betroffenen nicht nur einen Verlust an Lebens- und Servicequalität in einer nicht einfachen Lebenssituation. „Das bedeutet schlussendlich auch, dass es künftig schwieriger wird, den Geburtsort `Wolfhagen´ amtlich zu dokumentieren. Das ist ein Verlust an heimatlicher Identität, den wir nicht ohne weiteres hinnehmen wollen“, erläutert Sänger abschließend.