Neuer Vorstandsvorsitzender der Gesundheit Nordhessen AG – SÄNGER (FDP): GELASSENHEIT TÄTE DEM UNTERNEHMEN UND DER SACHE GUT
Die geplante Neubesetzung der Position des Vorstandsvorsitzenden der Gesundheit Nordhessen AG mit Herrn Karsten Honsel, der Nachfolger des gekündigten Dr. Gerhard Sontheimer werden soll, schlägt weiterhin hohe Wellen, insbesondere im Landkreis Kassel. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Kreistag des Landkreises Kassel, Björn Sänger, rät zu Gelassenheit.
„Die Neubesetzung des GNH-Vorstandsvorsitzes taugt mit Sicherheit nicht als Musterbeispiel für derartige Prozesse, insbesondere auch nicht als Spitzenreferenz für den beauftragten Personaldienstleister“, macht Sänger klar. Aber die derzeitige Diskussion rund um den ausgewählten Nachfolger Karsten Honsel werde auch mehr von Vermutungen und Hypothesen getrieben, als von Fakten. Sänger: „Wenn ein erfolgreicher Vorstandsvorsitzender, der bei allen menschlichen Fehlern schwarze Zahlen geschrieben und damit wesentlich zum Bestand auch der Kliniklandschaft im Landkreis Kassel beigetragen hat, gekündigt wird, werden zu Recht hohe Maßstäbe an das Auswahlverfahren und die Nachfolge angelegt.“ Aus den bislang bekannten Fakten rund um den ausgewählten Nachfolger Honsel und sein bisheriges berufliches Wirken könne man aber seriöserweise keine Entwicklung für den nordhessischen Klinikkonzern GNH ableiten. „Das ist mehr Glaskugel als betriebswirtschaftliche Analyse“, so Sänger, zumal man sich des Eindrucks nicht erwehren könne, dass die Glaskugel durch eine parteipolitische Brille betrachtet würde.
Sänger: „Auch wir sehen die Kündigung von Herrn Sontheimer nach wie vor kritisch, daher muss sich der Nachfolger betriebswirtschaftlich an den positiven Ergebnissen der Vergangenheit messen lassen. Das gilt auch für den Auswahlprozess und diejenigen, die über die Nachfolge entschieden haben. Aber dazu braucht es erst Ergebnisse, die man bewerten kann.“ Dazu fehle es derzeit an Fakten. „Ich habe keine Bewerbungsunterlagen von Herrn Honsel einsehen und auch die Bilanz der Kliniken in Hannover nicht vertieft studieren können, was notwendig wäre, um zu einem Urteil zu kommen. Und ich bezweifele, dass jeder, der in diesen Tagen den Auswahlprozess neu aufrollen will, die Gelegenheit dazu hatte“, merkt der Fraktionsvorsitzende an. Daher solle man die Verantwortung für die Auswahl bei denen belassen, die sie durchgeführt haben und auf die Ergebnisse warten, die der neue Vorstandsvorsitzende liefern werde. Dann könne man bewerten. „Diejenigen, die die Personalentscheidungen treffen, also die Personalfindungskommission mit OB Hilgen und Landrat Schmidt, tragen dann auch glasklar die Verantwortung für die Ergebnisse und die weitere Entwicklung der GNH, ob diese nun positiv bleiben oder in die roten Zahlen abrutschen“, macht Sänger abschließend klar.