Krise bei Volkswagen lässt Auswirkungen auf die Region befürchten

05.09.2024

Der FDP-Kreisverband Kassel Land und sein Kreisvorsitzender Oliver König zeigen sich tief besorgt über die aktuelle wirtschaftliche Situation des Volkswagen-Konzerns und die mögliche Schließung von Standorten. Als einer der größten Arbeitgeber in der Region ist Volkswagen für die Menschen vor Ort und für die gesamte Wirtschaftsstruktur Nordhessens von großer Bedeutung. Gerade das Werk bei Kassel (in Baunatal) hat viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nun um ihren Arbeitsplatz bangen müssen.

König bekräftigt, die FDP stehe fest zu dem Grundsatz, dass Technologieoffenheit und Innovationskraft die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg und Beschäftigung sind. In diesem Zusammenhang kritisiert der Kreisvorsitzende auch die Energiepolitik des Bundes: „Der unsägliche Hang zu Vorschriften und Mikromanagement hat hier zu falschen, vielfach fatalen Weichenstellungen geführt.“ Leider zeige der Fall Volkswagen, dass eine einseitige Fokussierung auf die Elektromobilität und die damit verbundene politische Förderung von Technologien schwerwiegende Folgen haben kann – wie in der Vergangenheit in der Solarindustrie, wo die Kappung der Solarförderung ein regionales Unternehmen schwer getroffen hat.

Die Entscheidung, die staatliche Förderung von Elektrofahrzeugen zu kürzen, hat zu einem deutlichen Nachfragerückgang geführt. Ohne diese künstlichen Anreize ist die Elektromobilität für viele Verbraucher aufgrund der noch nicht ausgereiften Technologie – insbesondere der Lebensdauer der Batterien und der unzureichenden Infrastruktur – sowie der unsicheren Restwerte der Fahrzeuge weniger attraktiv. Probleme bei der Softwareentwicklung und die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit auf dem wichtigen chinesischen Markt verschärfen die Situation für Volkswagen zusätzlich.

Die einseitige Fokussierung von Volkswagen auf die Elektromobilität zeigt nun ihre Schwächen. König dazu: „Der Markt und die Verbraucher fordern eine Vielfalt an Antriebstechnologien, um den Herausforderungen der Mobilität gerecht zu werden. Eine ‚Monokultur‘ der Elektromobilität wird den unterschiedlichen Bedürfnissen der Märkte und den technischen Möglichkeiten nicht gerecht.“ Der Konzern sollte seine Strategie überdenken und Technologieoffenheit zeigen, um die richtigen Antworten für die Mobilität der Zukunft zu finden.

In diesem Zusammenhang wünscht der FDP-Kreisverband Kassel Land dem Management und den Mitarbeitern von Volkswagen viel Erfolg bei der Entwicklung und Umsetzung neuer, zukunftsorientierter und technologieoffener Strategien. Volkswagen ist ein entscheidender Wirtschaftsfaktor in der Region Kassel und ein Symbol für deutsche Ingenieurskunst. Die Sicherung der Arbeitsplätze in der Region und die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns müssen dabei im Mittelpunkt stehen.